Das innere Ausland
ein Film von Bertram Verhaag
45 min
Fremdenhass hat nichts mit Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit zu tun, sondern mit oben und unten, mit arm und reich, höherwertig oder minderwertig. Wenn wir den anderen abwerten, fühlen wir uns besser und größer. Und so hat Fremdenfeindlichkeit nichts mit dem Ausländer zu tun, gegen den sie sich richtet. Im Gegenteil: Es ist die Angst vor dem Fremden in uns selbst.
Wo man zuviel arbeitet, erscheinen Ausländer leicht als faul. Wo man den Mund halten muss, gelten sie als laut. Der Fremde kann aber auch für die Sehnsucht stehen, der eigenen Enge durch den Drang in die Ferne zu entrinnen. Er kann die Lebendigkeit repräsentieren, die man sich selbst austreiben musste. Mit unerfüllten Sehnsüchten konfrontiert zu werden, ist schmerzlich - wo Schmerz nicht erlaubt ist, entsteht Wut.
In diesem "Inneren Ausland" liegen die durch Vorurteile, Konkurrenz, Unzufriedenheit und Sozialneid geprägten Gefühle begraben, die unverwirklichten Träume und Sehnsüchte. Und diese existieren nicht nur in den Köpfen rechtsradikaler Spinner.
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Buch & Regie
Bertram Verhaag •
Kamera
Waldemar Hauschild - Claus Strigel • Schnitt Hans Funck • Ton Stephan Krause • Assistenz Bitta Boerger • Produktionsleitung E. Katharina Ritter • Redaktion Elke Hockerts-Werner, WDR In Co-Produktion m. Arbeitsg. Kath. Flüchtlings- und Aussiedlerhilfe (KLD), Landesz. f. p. B., NRW © 1994 DENKmal-Film Verhaag GmbH, im Auftrag des WDR |