Restrisiko
oder die Arroganz der Macht
ein Film von Bertram Verhaag
93 min
Während hinter den stacheldrahtbewehrten Sicherungsanlagen der zukünftigen Wiederauf-arbeitungsanlage bei Wackersdorf die Bauarbeiten auf Hochtouren laufen, das Brennelemente-eingangslager kurz vor seiner Inbetriebnahme steht, lädt das Bayerische ”Umweltministerium” als zuständige Genehmigungsbehörde zum Erörterungstermin zur 2. Atomrechtlichen Teilgenehmigung nach Neunburg vorm Wald. Die 881.000 Menschen, die gegen den Bau der WAA schriftlich Einwendungen erhoben hatten, sollen in einer Bierhalle des abgelegenen 8.000-Seelendorfes ”angehört” werden. Hoch oben auf einer Tribüne die Herren der Genehmigungsbehörde, zu ihrer Rechten die Herrn der Betreibergesellschaft, zu ihrer Linken die Herren des TÜV und andere unabhängige Gutachter. Wachleute schirmen sie vor dem Volk in der überfüllten Halle ab.
Der Film dokumentiert, wie die Demokratie-Schauveranstaltung das RESTRISIKO, das die Demokratie für die Atomlobby darstellt, ausgeschaltete wird. Er entlarvt, mit welcher Arroganz die Mächtigen die begründeten Ängste und Einwände von Bürgern und Wissenschaftlern ignorieren – nach Recht und Gesetz.
Der Film ist ein historisches Dokument zum Thema Wiederaufarbeitung, Atomkraft und Demokratie.
Der Film ist ein historisches Dokument zum Thema Wiederaufarbeitung, Atomkraft und Demokratie.
Prädikat "Besonders wertvoll", Filmbewertungsstelle Wiesbaden 1989 -- Peace Film Award: Lobende Erwähnung, Berlin 1989 -- Hauptpreis Ökomedia, Freiburg 1989 -- Förderpreis der Stadt Freiburg 1989 -- Nominiert als deutscher Beitrag zum Europäischen Filmpreis 1989 | |
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Buch & Regie
Bertram Verhaag •
Kamera
Claus Strigel - Waldemar Hauschild - Friedrich Klütsch - Thomas Wilke • Schnitt Matthias Bauer • Ton Liane Grimm • Musik Ulrich Bassenge und Wolfgang Neumann • Produktionsleitung E. Katharina Ritter In Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologie und Friedensforschung © 1988 DENKmal-Film Verhaag GmbH |